Forschungs-Infrastruktur am Institut für Windenergiesysteme

Mitarbeiter bei der Probenapplikation am hochauflösenden Röntgenmikroskop (Zeiss XRadia 410 Versa) Mitarbeiter bei der Probenapplikation am hochauflösenden Röntgenmikroskop (Zeiss XRadia 410 Versa) Mitarbeiter bei der Probenapplikation am hochauflösenden Röntgenmikroskop (Zeiss XRadia 410 Versa) © FBG / C. Bierwagen

Das Institut für Windenergiesysteme pflegt ein breites Netz an Forschungskooperationen und hat damit die Möglichkeit, auf eine ausgezeichnete Infrastruktur zurückzugreifen.

Gemeinsam mit dem Institut für Baustoffe betreiben wir ein hochauflösendes Röntgenmikroskop (Zeiss Xradia 410 Versa). Dieses ist mit einer außergewöhnlichen Quelle ausgerüstet, die sowohl hohe Spannungen als auch Leistungen abrufen kann (150 kV / 30 W). Damit sind wir in der Lage, zerstörungsfrei nicht nur Materialien mit verhältnismäßig geringer Dichte, z. B. Kunststoffe oder Faser-Kunststoff-Verbunde, sondern auch dichte Werkstoffe wie Metalle zu untersuchen. Durch die vier verschiedenen Objektive (0.4x, 4x, 10x und 20x) sind maßgeschneiderte Auflösungen bis in den sub-Mikrometer-Bereich möglich. Proben bis zu einer Höhe von 300 mm und einem Gewicht von 15 kg können untersucht werden. Außerdem können über eine Lastzelle (Deben CT5000-TEC Stage) Proben unter statischer Belastung gescannt werden, um Beispielsweise das Verformungsverhalten innerhalb des Materials sichtbar zu machen.

Darüber hinaus können wir im Rahmen der additiven Fertigung aus Kunststoff-Filamenten Bauteile bis zu einer Größe von ca. 330 x 240 x 300 mm herstellen. Dazu nutzen wir einen 3D-Drucker von Ultimaker, den Ultimaker S5. Dieser kommt beispielsweise für die Herstellung individualisierter Probenhalter für das Röntgenmikroskop zum Einsatz. Darüber hinaus haben wir bereits ein realitätsnahes Modell einer Windenergieanlage gedruckt.

Neben einer modernen IT-Infrastruktur in den Büros des Instituts haben wir Zugriff auf das Scientific Computing Rechenclustersystem der Leibniz Universität Hannover. Damit sind wir in der Lage, höchst anspruchsvolle Simulationen (FEM/CFD/FSI mit hoher Anzahl Freiheitsgrade) bei geringer Rechenzeit durchzuführen. Um jederzeit handlungsfähig zu sein, unterhalten wir dort einen eigenen Knoten (2x20 Kerne mit 1 TB Arbeitsspeicher).

Durch unsere enge Kooperation mit dem Fraunhofer IWES können auch physikalische Versuche in der dort vorhandenen einmaligen und exzellenten Test-Infrastruktur von der Coupon- bis zur Ganzblattprüfung durchgeführt werden.